Tötet Reinhard?

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Sind die Ähnlichkeiten wirklich zufällig.

(Das Reinhard Mey Plakat kommt von einer Plakatwand in Frankfurt.)

Revolution verschoben – Von Anspruch und Wirklichkeit des "design annual" in Frankfurt

In Schieflage ist nicht nur das Logo, sondern auch Anspruch und Wirklichkeit des Design Annuals

Mein Wochenende führte nach Frankfurt wo es das großartig angekündigte "Design Annual" zu begutachten gab.

Die Besten der Besten

Erleben Sie das Thema Design ganz neu! Die Festhalle in Frankfurt am Main wird im Mai 2006 zur einzigartigen Bühne für die wirklich besten Produkte, Hersteller und Designer. Lassen Sie sich überraschen und inspirieren von The Design Annual!

Zitat: www.thedesignannual.com

Nun gut ich gebe zu, ich habe viel erwartet. Die Enttäuschung wäre aber auch so nicht zu vermeiden gewesen. Mitarbeiter der Messe Frankfurt sagten mir dies wäre der "Blick in die Zukunft von Messen allgemein". Na dann gut’ Nacht.

Woraus sich diese Hoffnung speiste: Alle, oder zumindest viele Topdesigner/-label hatten sich hier versammelt um ihr geballtes Produktangebot komprimiert in der Festhalle zu präsentieren. Die Messearchitektur unterlag dabei einem übergreifenden Konzept von Kram/Weisshaar (Was unter anderem auch daran zu erkennen war, das auf jedem dritten Stand Möbel von Konstantin Gricic eingesetzt wurden, so brauchte der wenigstens keinen Stand...). An sich ist ein übergreifendes Konzept ja eine nette Idee, aber Kram/Weishaar viel auch nicht mehr ein als die Trennwände schräg und schief stehen zu lassen. Die Standflächen waren dadurch nicht mehr rechtwinklig, die Wegeleitung folgte nicht mehr dem Schachbrettprinzip, man wuselte eher durch enge Gassen, nicht wissend was einen als nächstes erwartet oder ob man etwas interessantes verpasst hat.

Doch viel Interessantes gab es ohnehin nicht zu sehen: Das Produktangebot glich eher dem, eines etwas besser sortierten stilwerk's. Viele Designer waren selbst auf ihren Ständen (z.B. Nils Holger Moormann, Ingo Maurer oder Tobias Grau) – das erkannte aber nur, wer die Nasen ohnehin schonmal gesehen hatte. Mehr Unterschied zu einem x-beliebigen Showroom konnte ich nicht erkennen.

Und dann offenbarte das Design Annual leider auch noch die Stagnation des Gewerbes. Denn einen wirklich eigenen Stil fahren offenbar die wenigsten Design Labels, wer z.B. auf den Ständen von Gaggenau, Poggenpohl und SieMatic gewesen war, hatte drei schöne Küchen gesehen – aber welche von wem, blieb nicht hängen.

Am Ende bleiben einfach Fragen:
  • War das Architekturkonzept wirklich ein ausblick auf die "Messepräsentation der Zukunft"?
  • Welchen Mehrwert soll das Design Annual dem Besucher bieten?
  • Wie lange kann die Design-Branche sich noch selbst beweihräuchern, bis sie in die Belanglosigkeit abdriftet?


Nachtrag:
Einen deutlich fachkundigerin Veriss findet ihr im craft2eu Blog.

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Zuletzt aktualisiert: 17. Mai, 11:07